Notation

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Zumindest die Turnierpartien im Schach werden von den Spielern aufgezeichnet. Hierfür kommen verschiedene Notationsformen zum Einsatz. Allgemein gebräuchlich ist heute die so genannte Algebraische Notation.

Das Schachbrett ist mit einem Koordinatensystem belegt. Die zwischen den Spielern vertikal verlaufenden Felderketten nennt man Linien, die horizontalen Ketten nennt man Reihen. Jedes Feld des Schachbretts hat eine eindeutige Kennzeichnung, die sich aus der Position im Koordinatensystem ergibt; die Felder tragen die Bezeichnungen von a1 bis h8.

In der ausführlichen algebraischen Notation werden die Art der Figur (K = König, D = Dame, T = Turm, L = Läufer, S = Springer, für Bauern wird die Angabe weggelassen; international sind die englischen Bezeichnungen gebräuchlich), das Ausgangs- und das Zielfeld angegeben. Schlagzüge werden durch ein "x" zwischen dem Ausgangs- und dem Zielfeld gekennzeichnet. Ein Schachgebot erhält ein "+" hinter dem Zug, ein Matt in der Regel ein "#". Wird ein Bauer in eine andere Figur umgewandelt, so wird der Buchstabe dieser neu auf dem Brett erscheinenden Figur hinter dem Zug angegeben. Die kurze Rochade wird mit 0-0 notiert, die lange Rochade mit 0-0-0.

Nach dem letzten Zug wird das Ergebnis der Partie notiert, ein 1:0 steht für den Sieg des Spielers mit den weißen Steinen, ein 0:1 für den Sieg des Spielers mit den schwarzen Steinen, ein ½:½ für einen unentschiedenen Ausgang (Remis).

Beispiele (aus Wikipedia):

e2-e4 Bauer zieht von e2 nach e4
Sb1xc3+ der Springer auf b1 zieht nach c3, schlägt den dort vorhandenen gegnerischen Stein und bietet Schach
Td1-d8# Turm zieht von d1 nach d8 und setzt matt
e7-e8D Bauer auf e7 zieht nach e8 und verwandelt sich in eine Dame

Bei der Verkürzten algebraischen Notation (Kurznotation) wird das Ausgangsfeld weggelassen. Ist ein Zug dadurch nicht mehr eindeutig beschrieben, so wird die Ausgangslinie (sofern diese nicht identisch ist) oder die Ausgangsreihe (falls beide Figuren auf der gleichen Linie stehen) hinzugefügt.

Beispiele (aus Wikipedia):

Lc4 Läufer zieht nach c4
Lxc4 Läufer zieht nach c4 und schlägt dort eine gegnerische Figur
b4 Bauer zieht nach b4
axb4 Bauer a3 zieht nach b4 und schlägt dort eine gegnerische Figur
fxg6 e.p. Bauer f5 zieht nach g6 und schlägt dabei den gegnerischen Bauern auf g5 im Vorübergehen
Sec4 der Springer auf der e-Linie zieht nach c4
Sexc4 der Springer auf der e-Linie schlägt auf c4
T1c7 der Turm auf der ersten Reihe zieht nach c7
cxd8D Bauer auf c7 schlägt auf d8 und verwandelt sich in eine Dame
cxd8S+ Bauer auf c7 schlägt auf d8, verwandelt sich in einen Springer und bietet Schach

Statt des "x" kann auch ein ":" eingesetzt werden, beispielsweise Ta1:a8+. In der Kurznotation wird der Doppelpunkt auch manchmal nachgestellt, beispielsweise Ta8:.