König: Unterschied zwischen den Versionen
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K (1 Version: Umzug) |
(kein Unterschied)
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Aktuelle Version vom 2. Juli 2016, 17:27 Uhr
Der König ist die wichtigste Figur. Wird er mattgesetzt, ist die Partie sofort beendet, das Matt ist das Ziel des Schachspiels.
Der König ist kurzschrittig, er darf jeweils nur ein Feld in jede Richtung je Zug ziehen. Voraussetzung aber ist, dass das Zielfeld nicht von einem gegnerischen Bauern oder einer gegnerischen Figur bedroht wird (es darf also kein gegnerischer Stein beim nächsten Zug des Gegners auf das Zielfeld des eigenen Königs gehen dürfen). Ein Mal in der Partie darf der König einen Sonderzug ausführen, die so genannte Rochade. Die Rochade ist ein Zug, der gemeinsam von König und einem Turm ausgeführt wird (die Rochade ist der einzige Zug im Schach, bei dem zwei Figuren zugleich bewegt werden). Dabei ist es dem König gestattet, auf der Grundreihe (die Reihe, auf der zu Beginn des Spiels alle Figuren in der Ausgangsstellung stehen) zwei Felder nach links oder rechts zu ziehen. Der jeweilige Turm springt auf jenes Feld, das der König überquert hat. Die Rochade ist nur erlaubt, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
- Der König und der jeweilige Turm dürfen noch nicht gezogen worden sein.
- Alle Felder zwischen beiden beteiligten Figuren müssen unbesetzt sein.
- Der König darf nicht über ein vom Gegner bedrohtes Feld ziehen.
- Der König darf nicht im Schach stehen (er darf nicht von einem gegnerischen Stein angegriffen werden).
Da der König nie auf ein vom Gegner bedrohtes Feld ziehen darf, können die beiden Majestäten niemals unmittelbar nebeneinander stehen.
Notation:
In der Partienotation wird der König mit K abgekürzt, in der englischen Sprache mit K. Die Rochade wird mit 0-0 (kurze Rochade, nach ihr steht der König auf g1 bzw. g8) bzw. mit 0-0-0 (lange Rochade, nach ihr steht der König auf c1 bzw. c8) notiert.
Tipp:
In der Eröffnung sollte der König bald in Sicherheit gebracht werden, in der Regel durch die Rochade. Die Bauern vor dem rochierten König sollen nur mit Bedachtsamkeit gezogen werden; oft ist es sinnvoll, sie möglichst lange nicht zu ziehen. Auch im Mittelspiel ist eine sichere Position des Königs, wo er vor gegnerischen Angriffen geschätzt ist, wichtig. Seine größtete Kraft entfaltet der König oft im Endspiel. Hier greift er nicht selten aktiv ins Spiel ein, legt also seine Vorsicht ab. Im Endspiel kann der König zur spielentscheidenden Figur werden.