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Version vom 2. Juli 2016, 17:11 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Fernschach-Länderkämpfe
Den im Deutschen Fernschachbund e.V. (BdF) organisierten Mitgliedern eröffnet das Fernschachspiel eine Chance, die viele sonst nicht erhalten würden - das Spiel in einer deutschen Mannschaft gegen Vertretungen anderer Länder und Kontinente. "Einmal für Deutschland spielen" - der Deutsche Fernschachbund (BdF) macht es möglich.
Der Reiz der Länderkämpfe
Die Länderkämpfe erfreuen sich deshalb einer besonderen Beliebtheit unter den BdF-Mitgliedern und regelmäßig wünschen die Teilnehmer an einem Nationenvergleich auch für zukünftige Einsätze wieder berücksichtigt zu werden. Eine Besonderheit der Länderkämpfe ist es, dass nicht nur Spitzenspieler zum Einsatz kommen, sondern Spielerinnen und Spieler aus allen Leistungsklassen. Auch gibt es keine Trennung von Frauen und Männern, Senioren und Jugendlichen usw. Gebildet werden somit regelmäßig Mannschaften, in denen jedes Mitglied einen eigenen Platz finden kann. Die jeweiligen Nationalverbände vereinbaren mit dem BdF die organisatorischen Eckpunkte wie die Zahl der Bretter, an denen gespielt wird, die angestrebte Spielstärke an den Spitzenbrettern (von der ausgehend dann die weitere Mannschaftsaufstellung folgt) sowie die Arten der Zugübermittlung. Die Gründe für die Beliebtheit der Länderkämpfe unter den Mitgliedern des BdF sind vielschichtig. In gelegentlichen Äußerungen von Teilnehmern oder Interessenten kommen folgende Motivationen häufig zum Ausdruck:
- einmal die Chance zu haben, für Deutschland zu spielen,
- das besondere Flair eines Länderkampfes,
- Interesse an Land und Leuten des Gegners und die Hoffnung auf Kommunikation mit dem Spielpartner darüber,
- sprachliche Interessen, die über die Kommunikation mit dem fremdsprachigen Spielpartner erfüllt werden sollen.
Da es den auf der anderen Seite sitzenden Spielerinnen und Spielern ebenso geht, vermitteln die Länderkampfpartien regelmäßig ein besonderes Fernschach-Feeling. Nicht selten entwickelt sich eine rege geführte Korrespondenz, die sich nicht auf die Übermittlung der Züge und schachliche Aspekte beschränkt. Sogar früher fast unüberwindliche Sprachbarrieren haben dabei ihren Schrecken verloren. Wenn sich heute keine Sprache findet, in der man sich durch eigene Kenntnisse austauschen kann, kommen nicht selten elektronische Helferlein, so genannte Übersetzungshilfen, zum Einsatz (Google und Mitbewerber machen es möglich). Auch wenn die Texte manchmal etwas holprig sind, reichen sie allemal für einen freundschaftlichen Austausch neben der gespielten Partie aus.
Wer kann mitspielen?
Um in einem Länderkampf für Deutschland spielen zu können, muss man Mitglied des BdF sein. Weitere Verpflichtungen gibt es nicht, auch ein Start- oder Nenngeld wird nicht erhoben.
Auf der Homepage des BdF gibt es einen eigenen Bereich für die laufenden und ehemaligen Länderkämpfe. Dort wird auch aufgezeigt, wie und wo man sich melden kann, wenn man an einem Länderkampf teilnehmen möchte.
Spielerauswahl beim Start einzelner Länderkämpfe
Bei der Auswahl der Spieler für einen bestimmten Länderkampf ist zunächst zu berücksichtigen, welche Art der Zugübertragung gewünscht wird. Ein Spieler, der beispielsweise nur per Post spielen möchte, kann natürlich nicht in einem Länderkampf mitspielen, der nur per E-Mail oder auf dem Server gespielt wird. Zu bedenken ist dabei, dass die internationale Entwicklung rasant in Richtung des Serverfernschachs geht. Da der BdF seine Länderkampfpartner logischerweise im Ausland findet, findet hier eine deutliche Verschiebung in Richtung Server-Länderkämpfe statt. Das zweite wesentliche Kriterium für den Einsatz der eigenen Spieler ist die gegnerische Aufstellung. Um Länderkämpfe spannend für alle Teilehmer zu halten, orientiert man sich im BdF darauf, dass die eigene Aufstellung im Durchschnitt etwa 50 bis 100 ELO-Punkte stärker als die des Partners ist. In der Regel liegt dem BdF die Aufstellung der Mannschaft der anderen Nationalen Föderation etwa 14 Tage vor dem eigentlichen Wettkampfbeginn vor. Diesen Verfahrensweg hat der BdF gewählt, weil die Wettkampfpartner nur einen Bruchteil der Spieler zur Verfügung haben, die für den BdF spielen möchten. Manchmal ist es erforderlich, dass Spieler eines bestimmten Leistungsbereiches benötigt werden. Im Laufe der Zeit können alle Spielwünsche berücksichtigt werden.