Rochade
Die Rochade ist ein Spielzug im Schach, der vom König und vom Turm gemeinsam ausgeführt wird. Sein Ziel ist es, den König in eine sichere Position zu bringen und gleichzeitig den beteiligten Turm ins Spiel zu bringen. Die Rochade ist der einzige Zug, bei dem zwei Figuren derselben Farbe zugleich gezogen werden.
Bei der Rochade ist es dem König gestattet, auf der Grundreihe (die Reihe, auf der zu Beginn des Spiels alle Figuren in der Ausgangsstellung stehen) zwei Felder nach links oder rechts zu ziehen. Der jeweilige Turm springt auf jenes Feld, das der König überquert hat. Die Rochade ist nur erlaubt, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
- Der König und der jeweilige Turm dürfen noch nicht gezogen worden sein.
- Alle Felder zwischen beiden beteiligten Figuren müssen unbesetzt sein.
- Der König darf nicht über ein vom Gegner bedrohtes Feld ziehen.
- Der König darf nicht im Schach stehen (er darf nicht von einem gegnerischen Stein angegriffen werden).
Man unterscheidet die lange Rochade und die kurze Rochade; bei der kurzen Rochade bewegt sich der König in die Richtung des Königsflügels, bei der langen Variante in die Richtung des Damenflügels. In der Partienotation wird die kurze Rochade mit "0-0" vermerkt, die lange mit "0-0-0".