Wertungszahlen

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Fernschach-Wertungszahlen

Die Spielstärke der Fernschachspielerinnen und Fernschachspieler wird in Wertungszahlen ausgedrückt. Im Geltungsbereich des Deutschen Fernschachbundes e. V. (BdF) ist dies die Fernschach-Wertungszahl (FWZ), im internationalen Fernschachspiel die ELO-Zahl (ICCF).

Die Wertungszahlen zeigen den Stand der Spielstärke an und zeigen deren Entwicklung auf. Die Steigerung der Wertungszahl bietet einen zusätzlichen sportlichen Anreiz.

Informationen zur FWZ

Im Jahre 1994 wurden erstmals Leistungszahlen vom Deutschen Fernschachbund e. V. (BdF) für Fernschachspielerinnen und Fernschachspieler veröffentlicht, die an nationalen Fernschachturnieren des BdF teilgenommen hatten. Der Weg zur Errechnung der Leistungszahlen und bis zur Herausgabe der ersten Gesamtliste im Jahre 1994 war langwierig und zeitintensiv. In der ersten Phase wurde für jeden Fernschachspieler zunächst eine so genannte Ausgangsgrundzahl zu einem bestimmten Stichtag ermittelt, mit der er in das Wertungssystem aufgenommen werden konnte. Als Stichtag wurde der 1. Januar 1987 festgelegt. Zur Errechnung der Ausgangsgrundzahl wurden alle noch verfügbaren Turnierergebnisse bis teilweise 20 Jahre zurückgehend gesammelt. Für jeden erfassten Fernschachspieler wurde sodann ein Spielerbogen mit seinen Turnierergebnissen in chronologischer Folge erstellt. Einbezogen wurden Ergebnisse aus sowohl national als auch international gespielten Turnieren ab der 1. Spielklasse aufwärts einschließlich der Meisterschaften sowie Juniorenturniere, Pokalturniere (ab Zwischenrunden). Durch die so gesammelte Vielzahl von Turnierergebnissen pro Spieler war die Gewähr für eine annähernd genaue leistungsbezogene Ausgangsgrundzahl geschaffen. Mehr als 16000 Fernschachspielerinnen und -spieler wurden auf diese Weise erfasst, für in etwa die Hälfte von ihnen konnte eine Ausgangsgrundzahl errechnet werden. In der zweiten Phase erfolgte dann rückwirkend die Berechnung der Fernschach-Wertungszahlen für alle nach dem 1.1.1987 beendeten Turniere. Als besonders glücklich erwiesen sich dabei zum einen die zuvor getroffene Entscheidung, die Wertungszahlen nach dem ELO-System zu berechnen und andererseits die Tatsache, dass hierzu zwischenzeitlich für den Deutschen Schachbund ein DV-Programm zur Berechnung der DWZ (Nationale Deutsche Wertungszahl) entwickelt worden war, welches lizenziert vom BdF unverändert übernommen werden konnte.

In der ersten Wertungszahlenliste per Stand 31.12.1993, die für das Jahr 1994 verbindlich war, wurden rund 7700 Fernschachspielerinnen und Fernschachspieler mit ihren aktuellen Leistungszahlen bzw. mit ihrer erstmals errechneten Ausgangsgrundzahl erfasst. Nahezu 3300 Turniere aus den Jahren 1987 bis 1993 wurden dazu ausgewertet.

Während in der Anfangszeit nur eine Liste jährlich erstellt wurde, die dann für rund 12 Monate verbindlich war, werden die Zahlen heute mehrfach unterjährig aktualisiert. Anders als früher, als die Liste nur als Druckwerk erhältlich war und nicht kostenlos abgegeben wurde, werden die Zahlen heute in verschiedener Weise auf der Homepage des BdF bereitgestellt.

Informationen zur ELO-Zahl

Das der Ermittlung der ELO-Zahlen zugrunde liegende Wertungssystem wurde von Professor Arpad Emrick Elo (geb. 25.08 1903 bei Päpa (Ungarn), gest. 5.11 1992) ab 1959 entwickelt, was den Namen dieser Wertungszahl erklärt. Elo, selbst ein guter Schachspieler und mehrfacher Meister von Wisconsin, war ein amerikanischer Physiker und Statistiker. Sein Wertungssystem ist nach wissenschaftlichen Methoden der Statistik und der Wahrscheinlichkeitstheorie aufgebaut. Die ELO-Zahl spiegelt die Spielstärke der Spieler auf der Basis der bisherigen Turnierergebnisse wider und lässt eine Prognose ihrer Erfolgsaussichten gegen andere Spieler zu.

Weitere Informationen zu den jeweils aktuellen Zahlen und u.a. eine Abfrage von ELO-Zahlen online bietet die ICCF-Homepage unter dem Navigationseintrag "ICCF Ratings".

Auch verschiedene nationale Turniere werden für die ICCF-ELO-Zahl berücksichtigt. Diese sind:

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